Dienstag 31. Mai 2011

JALTA

Das Wetter: leicht bewölkt, Temperaturen min. 18°C - max. 26°C.
Das Meer: wenig bewegt.

Informationen von Kapitän Alfredo Romeo

08:00 Voraussichtliche Ankunft im Hafen von Jalta
17:30 Alle an Bord
18:00 Die Costa Mediteranea nimmt Kurs auf Piräus (676 Seemeilen)

Touristische Navigation:
Gegen 3:00 werden am linken Ufer die Lichter der Stadt Sewastopol sichtbar sein. Danach fahren wir entlang der Küste der Ukraine bis wir den Hafen von Jalta erreichen. Um etwa 7:00 wird der Hafen und die Stadt Jalta sichtbar und die Küste der Halbinsel Krim erkennbar sein.

Unmittelbar nach verlassen des Hafens wird sich unser Schiff von der Küste entfernen und nimmt Kurs auf den Bosporus.



Odessa - Jalta 217 SM 



Die Krim ist eine Halbinsel im nördlichen Schwarzen Meer und autonome Republik innerhalb der Ukraine mit einer Fläche von 26.100 km2 und rund 1,98 Millionen Einwohnern. Offiziell heißt sie Autonome Republik Krim.

Die Halbinsel Krim ist im südlichen Teil sehr gebirgig. Der Nordteil hingegen ist eher flach bis sanftwellig. Die Bergketten im Süden stellen nicht nur ein geographisches Hindernis dar; sie sind auch eine Wetter- und Klimascheide. Südlich des Krimgebirges an der Schwarzmeerküste herrscht mediterranes Klima, in dem Südfrüchte und auch Weinstöcke sehr gut gedeihen, weswegen die Krim auch für den Krimsekt bekannt ist. Nördlich der Berge sind vor allem die Winter deutlich kälter, so dass dort eher gemäßigte Klimabedingungen herrschen.



Wir erreichen den Hafen von Jalta auf der Halbinse 



Nach dem Frühstück im Buffetrestaurant gehen wir ins Theater Osiris wo um 8:00 Treffpunkt für unseren Ausflug "Rundfahrt an der südlichen Krimküste" ist. Nach Erhalt der Busnummer verlassen wir das Schiff. Unser Bus und der Reiseleiter erwarten uns an der Anlegestelle.

RUNDFAHRT AN DER SÜDLICHEN KRIMKÜSTE
Jalta ist einer der bekanntesten Touristenort am Schwarzen Meer. Berühmt für das gute Mediterrane Klima, Gesundheitspflege und die Therapeutische Luft, ebenso finden Sie in der Umgebung wundervolle Gärten mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Bäumen. Die Rundfahrt wird Sie zum Livadia Palast bringen, der etwa 3 km außerhalb Jaltas liegt und die alte Sommerresidenz des Zaren war und heute ein bekannter Kurort an der Südküste. Im Weißen Palast, in dem Sie auch das Geschichtsmuseum und eine Galerie finden, fand die Konferenz von Jalta, an der die 3 Alliierten Länder (Udssr, USA, Great Britain) mit Ihren Vertretungen teilnahmen und einen Verbund gegen Hitler einschlugen, statt. Nikitsky Botanischer Garten wurde im Jahre 1812 eröffnet. Der Garten hat eine Größe von 1100 Hektar und hier finden Sie auch 12 wissenschaftliche Abteilungen und eines der größten Hebarien in Europa. Im Nikitsy Garten finden Sie eine Sammlung von mehr als 50 Tausend Pflanzenformen, -arten und -sorten aus unterschiedlichen Ländern. Zwischen diesen beiden Stopps werden Sie außerdem die Möglichkeit haben, dass Schwalbennest zu sehen und zu fotografieren.



Unser erstes Ausflugsziel ist der botanische Garten von Nikita. Mit seinen verschiedenen, zum Teil äußerst seltenen Pflanzenarten zählt er zu den bedeutendsten der Welt. Von den steilen Hängen des Krimgebirges bis hinunter zum Schwarzen Meer können Sie auf einer Fläche von 1100 ha, verschiedene Klimabereiche durchwandernd, mehr als 20000 Pflanzenarten aller Kontinente unseres Erdballs bestaunen. Den ganzen Stolz des Gartens in Nikita bildet die einzigartige, viel gerühmte Rosenzucht.





Als nächstes fahren wir zu einem Aussichtspunkt von dem wir einen schönen Blick auf das "Schwalbennest" haben

Das Schwalbennest ist der Nachbau eines mittelalterlichen, mitteleuropäischen Rhein-Schlösschens. Es steht etwa 40 Meter über dem Meer auf einer Klippe, dem Myis Ai-Todor-Kap, an der Südküste der ukrainischen Halbinsel Krim.
Bereits in der Antike war das Kap von Griechen bewohnt. Wie archäologische Grabungen bewiesen, siedelten auch im 1.Jahrhundert nach Christus die Römer hier. Sie errichteten eine Befestigungsanlage, die durch zwei Verteidigungslinien mit Türmen geschützt war. Etwa 700 Jahre später wurde von byzantinischen Mönchen auf dem mittleren Felsen ein kleines Kloster errichtet, von dem jedoch heute nichts mehr erhalten ist. Nachdem die Krim von Russland annektiert worden war, ließ ein russischer General ein kleines Sommerhaus bauen. Als sich Jalta im 19. Jahrhundert zu einem beliebten Kurort entwickelte, erwarb eine Moskauer Dame das Anwesen. Sie ließ das Haus des Generals abreißen und baute das kleine Schlösschen auf den Felsen. 1911/12 wurde es für den deutschen Baron von Steingel - einen damals in Baku ansässigen Öl-Millionär - zu dem heutigen Schlösschen umgebaut.
Bei dem heftigen Erdbeben von 1927 wurde das Gebäude stark beschädigt. Die Stützpfeiler der Terrasse und ein Teil der Felswand stürzten ins Meer. 1968 wurde mit der Restaurierung begonnen, wozu das Schloss vollständig abgetragen werden musste. Der Felsen wurde stabilisiert und gegen Erdbeben abgesichert. 1971 konnte das Schlösschen, ergänzt durch spitze Türmchen, wieder eröffnet werden. Heute befindet sich ein teures italienisches Restaurant darin.

Das Schwalbennest ist mittlerweile ein Wahrzeichen für den Großraum Jalta.



Das Schwalbennest 



Als nächstes steht der Liwadija Palast auf unserem Besichtigungs Programm.

Der Liwadija-Palast war die Sommerresidenz des letzten russischen Zaren Nikolaus II., sie wurde im Jahre 1910 anstelle eines früher vorhandenen Gebäudes erbaut und liegt in der gleichnamigen Siedlung städtischen Typs Liwadija, einem Vorort von Jalta.

Die Palastanlage umfasst als Haupttrakt den eigentlichen Liwadija-Palast, den sogenannten Weißen Palast, der als Wohn- und Repräsentationsgebäude ausschließlich für die kaiserliche Familie bestimmt war. Der Weiße Palast hat zwei Stockwerke und zwei Innenhöfe (italienischer und maurischer Innenhof). Daneben besteht die Palastanlage aus zwei großen Nebentrakten, wobei der eine für die Minister und der andere für den Hofstaat und die Bediensteten bestimmt war. Dies war notwendig, da der Zar sich z.T. mehrere Monate in Liwadija aufhielt. Außerdem verfügt die Palastanlage über eine kleine russisch-orthodoxe Kirche, die 1866 vom italienischen Architekten I. A. Moniguetti erbaut wurde, sowie einen großzügigen englischen Landschaftspark.

Vom 4. bis 11. Februar 1945 fand im Liwadija-Palast die Konferenz von Jalta statt, an der die Führer der USA (Franklin D. Roosevelt), Großbritannien (Winston Churchill) und des Gastgebers Sowjetunion (Josef Stalin) über das Nachkriegseuropa verhandelten. Die Palastanlage wurde extra für diese Konferenz aufwändig restauriert.





Gegen 13:00 erreichen wir wieder unser Schiff wo wir einen gemütlichen Nachmittag verbringen. Um 18:00, noch vor dem Abendessen, verlassen wir Jalta und somit auch die Ukraine. Wir haben einen Seetag vor uns mit der Durchfahrt durch den Bosporus und den Dardanellen.