Freitag 27. Mai 2011

IZMIR

Das Wetter: leicht bewölkt, Temperaturen min. 15°C - max. 26°C.
Das Meer: wenig bewegt.

Informationen von Kapitän Alfredo Romeo

07:30 Voraussichtliche Ankunft im Hafen von Izmir
13:30 Alle an Bord
14:00 Die Costa Mediteranea nimmt Kurs auf Istanbul (282 Seemeilen)

Touristische Navigation:
Um etwa 3:00 nähert sich das Schiff der Küste und bald darauf werden wir die Inseln Psara (links) und Chios (rechts) passieren. Gegen 4:30 werden die Lichter der Nordküste der Türkei mit der Halbinsel Karaburun sichtbar sein. Wenig später beginnt unser Schiff durch die Bucht von Izmir zu navigieren und bei Tagesanbruch passieren wir den schmalsten Punkt mit einem Abstand zur Küste auf beiden Seiten von wenig mehr als zwei Seemeilen. Am Ende dieser Strecke erreichen wir Izmir und der Hafen und die Stadt werden sichtbar.

Nach verlassen des Kais von Izmir navigieren wir wieder durch die Bucht und verlassen diese gegen 16:00. Um ca. 17:00 wird die Insel Lesbos an Steuerbord sichtbar. Nachdem wir diese passiert haben entfernen wir uns gegen 19:00 von der Küste in Richtung der Dardanellen. um ca. 21:00 wird das Schiff mit der Einfahrt in die Meerenge beginnen und Steuerbord sehen wir die Lichter von Bozcada. gegen 21:30 wird der Lotse für die Dauer der Durchfahrt durch die Dardanellen an Bord kommen. Die natürliche Landenge mit einer Länge von etwa 18 Meilen ist die Grenze zwischen Europa und Asien. Um ca. 22:00 befinden wir uns in der Nähe von Cannakale, mit dem geringsten Abstand zu beiden Seiten. Etwas mehr als eine Stunde später verlässt unser Schiff die Dardanellen und wir navigieren in das Marmarameer.



Mykonos - Izmir 143 Seemeilen 



Izmir, an der türkischen Ägäisküste am Golf von İzmir gelegen, ist mit knapp drei Millionen Einwohnern die drittgrößte Stadt der Türkei und Hauptstadt der Provinz gleichen Namens. Sie beherbergt den nach İstanbul zweitgrößten Hafen des Landes.

Die Stadt ist umgeben von einer schönen Bucht mit Hügeln und hat sich in den letzten Jahrzehnten in einer modernen Metropole mit einer regelmäßigen Stadtplanung mit neuen Wohnvierteln entwickelt.

Die archäologischen Ausgrabungen haben bewiesen, dass die erste Ansiedlung der Stadt Smirne mit Wahrscheinlichkeit auf das III Jahrtausend v.Chr. zurückgeht. Im X Jahrhundert v.Chr. siedelten sich Kolonien der Insel Lesbo an.
Am Ende des IX Jahrhundert, begann eine wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit bis zur Eroberung von Alexander den Grossen (334 v.Chr.). Mit der römischen Durchsetzung (27 v.Chr.), fing für die Stadt eine neue Blütezeit an und bereicherte sich mit prächtigen Denkmäler, von denen nur wenige Reste übrigbleiben sind.
Nachdem Sie 178 von einem gewaltsamen Erdbeben zerstört wurde, wurde sie auf Anordnung von Marco Aurelio rekonstruiert. Sie wurde zur Zeit Kostantins ein wichtiger Bischofssitz, erlitt aber einen langsamen Verfall durch die Eroberung der Araber. Im Jahre 1076 belagerten Türken die Stadt und war ein geeigneter Stützpunkt für die Streifzüge in der Agäis. Später war Sie Lehensgut der Ritter von Rodos. Gehörte dann endgültig zum ottomanischen Reich von Mohammed, trotz der Bemühungen der venezianischen Flotte, die mehrmals versuchten Sie wieder zu besetzen.





Nach dem Frühstück ist der Treffpunkt für unseren Ausflug "Ephesos" um 7:30 im Theater Osiris auf
Deck 2.

EPHESOS
Wenn Sie es lieben, archäologische Ausgrabungsstätten zu besichtigen, dann ist Ephesos, das man als eines der sieben Weltwunder bezeichnet, genau das Richtige für Sie. Es wurde von den Ioniern gegründet und entwickelte sich zur zweitgrößten Stadt des Römischen Imperiums und zu einem Heiligtum der Christen (wie im Brief von Paulus an die Ephesianer steht). Sie werden auch das Vedius-Gymnasium und die Fundamente von dem, was einst ein enormes Stadion gewesen sein muss, erblicken (die Sitzplätze wurden entfernt und für den Bau der byzantinischen Mauern verwendet). Sobald Sie das Haupttor hinter sich gelassen haben, befinden Sie sich auf der atemberaubenden Arkadenstraße, einer herrlichen, von Marmorsäulen gesäumten Allee. Auf der einen Seite führt die Straße zu einem kleinen Sumpf; auf der anderen Seite befindet sich das überwältigende Große Theater. Das in die eine Seite des Berges Pion hineingebaute Theater bot Platz für 24.000 Zuschauer und war der Veranstaltungsort des jeden April stattfindenden Artemis-Festivals. Vor dem Theater verläuft die Marmorstraße, auf der Sie bis zur Celsusbibliothek fahren, die von Wiener Archäologen fast vollständig rekonstruiert wurde. Die gemeißelte Fassade der Bibliothek deutet auf die majestätische Architektur hin, die einst Ephesos beherrschte. Bei einem Blick hinter den Hügel sehen Sie den Hadrianstempel, die Bäder der Scholastikia und die Hanghäuser. Dahinter liegen der Trajanbrunnen und die Grotte der Sieben Schläfer. Aufenthalt in einem Souvenirladen.
Anmerkung: Die (ungefähr zweistündige) Besichtigung der Ausgrabungsstätten findet zu Fuß statt, das Tragen bequemer Schuhe und Kleidung ist daher zu empfehlen. Die Reihenfolge der Busfahrt und des Stadtrundgangs wird möglicherweise umgekehrt.



Plan der antiken Stadt

1. Haupt-Eingang
2. Hafenstraße
3. Hafen Gymnasium
4. Kirche der hl. Maria
5. Das große Theater
6. Marmor Straße
7. Das Mazeus und Mithridates Tor
8. Celsus Bibliothek
9. Der Große Markt
10. Das Freudenhaus
11. Die Latrinen
12. Tempel des Hadrian
13. Die Hanghäuser
14. Scholastika Bäder
15. Brunnen des Trajan
16. Kureten Straße
17. Herkules Tor
18. Das Memmius
19. Tempel des Domitian
20. Pollio Brunnen
21. Das Prytaneion
22. Die Basilika
23. Das Odeon
24. Die Staats Agora
25. Die Varius Bäder
26. Sieben Schläfer


Die Ruinen der altgriechischen Stadt Ephesos gehören zu den größten Sehenswürdigkeiten, die die Türkei zu bieten hat. Hier können Sie die Geschichte der ehemals blühenden Stadt leibhaftig erspüren und bei ausgedehnte Wanderungen zwischen den Ruinen ihre Fantasie spielen lassen. Die Vergänglichkeit menschlichen Schaffens wird deutlich und Gelassenheit macht sich breit.

Vor mehr als 3.000 Jahren wurde Ephesos (türk. Efes) von Ioniern gegründet. Die damalige Lage direkt am Meer begünstigte regen Handel, so dass der Stadt ein sagenhafter Reichtum nachgesagt wurde. Nacheinander herrschten hier die Lyder und die Perser. Der lydische König Krösus ließ eines der sieben Weltwunder der Antike errichten: den Artemistempel (Artemision).

Das Bildnis der Göttin Artemis, das in Ephesos vom Himmel gefallen sein soll, löste deren Anbetung aus. Sie war eine Tochter des Gottes Zeus und eine der zwölf höchsten Gottheiten in der griechischen Mythologie. Verehrt wurde sie als Göttin der Jagd, des Mondes und als Hüterin von Frauen und Kindern. 133 v.Chr. vermachte der im Anschluß an die Perser herrschende König Attalus der III. sein Reich den Römern und damit auch Ephesus. Efes wurde schließlich zur Hauptstadt der Provinz Asia und sogar zur zweitgrößten Stadt des Römischen Reiches.

Celsus-Bibliothek wurde zwischen 114 und 125 n. Chr. von Tiberius Iulius Aquila Polemaeanus zu Ehren seines Vaters Tiberius Iulius Celsus Polemaeanus errichtet. Vater und Sohn gehörten zur römischen Oberschicht, dem Senatorenstand, und hatten das Konsulat bekleidet. Im Unterbau der Bibliothek befand sich die Grabkammer des Celsus, wo dieser in einem Marmorsarkophag bestattet war.

Die Bibliothek, die erst von Aquilas Erben unter Aufsicht des reichen ephesischen Bürgers Tiberius Claudius Aristion vollendet wurde, beherbergte bis zu 12.000 Bücher in Rollenform. Die späteren Erhaltungskosten des Gebäudes hatte er durch eine geschickte Formulierung im Testament der Nachwelt aufgebürdet. Eine Inschrift mit dem genauen Wortlaut des Testamentes ist vor der Bibliothek angebracht und erhalten.
Die Bibliothek besitzt Außenmaße von etwa 23 m Länge und 17 m Tiefe.

Im 19. Jahrhundert wurden Ruinen von Ephesos freigelegt und sie gehören zu den schönsten antiken Bauwerken weltweit. Hervorzuheben sind die Therme, der Marktplatz im Zentrum der Stadt (Agora), verschiedene Tempelanlagen, das große Theater, einige Häuser und nicht zuletzt die Celsusbibliothek. Die antike Straße zum Hafen ist noch erhalten und man kann sie entlang gehen. Für einen Besuch in Ephesos sollten Sie sich aufgrund der Vielzahl an Sehenswürdigkeiten unbedingt Zeit nehmen und für einen ausreichenden Vorrat an Getränken sorgen, um genüßlich in die Geschichte eintauchen zu können.





Nach der beeindruckenden Besichtigung der antiken Stadt fahren wir noch bei einem Schmuckerzeuger vorbei der uns unbedingt was verkaufen wollte. Kein Bargeld, Kreditkarte in der Kabine, alles kein Problem wir machen alles, auch bezahlen von zuhause ist möglich. Wir wiedersetzen uns den Angeboten standhaft und verlassen genervt das Geschäft.





Wieder am Schiff geht es zum Mittagessen, danach zum 4 Uhr ist Teatime, in der Haupthalle trinken wir einen Espresso und zu guter letzt folgt das Abendessen.