Montag 18. April 2011

Teverina & Amerino & Valnerina:
Durch die malerische Landschaft des Amerino und der Teverina fahren wir zu dem 165m hohen Wasserfall Cascata delle Marmore, dem höchsten Europas. Weiter geht die Reise ins Tal der Nera, von den Kaskaden von Terni bis ins Bergland westlich von Norcia, die uns durch eine der reizvollsten Landschaften Italiens führt. Einsame Dörfer und romanische Abteien in herrlicher Lage säumen unseren Weg.




 

Wir fahren heute ca. 360 km

Nach dem Frühstück fahren wir entlang des trasimenischen Sees zur Strada del Sole. Bei einer Tankstelle nahe des Ortes Montepulciano müssen wir Futter für den Bus kaufen und können einen Blick auf den toskanischen Ort werfen.





Lugnano in Teverina ist eine Gemeinde mit 1599 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2009) in der Provinz Terni in der Region Umbrien in Italien.Die Gegend um Lugnano wurde schon zu Zeiten der Römer bewohnt, die dort den Poggio Gramignano im 1. Jahrhundert v. Chr. errichteten. Die Geschichte des heutigen Ortes beginnt um das Jahr 1000, als die Grafen von Montemarte den Ort regierten. Danach folgten die Bovaciani di Todi aus Todi ab 1147. Nach kurzzeitigen anderen Machthabern folgten die Orsini am Anfang des 14. Jahrhundert, danach herrschte Tommaso di Alviano aus Alviano ab 1370 mit der Gunst des Kirchenstaates. 1449 ließ Papst Pius II. die Stadtmauern verstärken. Trotzdem wurde die Stadt 1497 von Bartolomeo d’Alviano und 1502 von seinen Brüdern Bernardino und Aloisio d’Alviano aus dem ghibellinischen Alviano eingenommen. Bereits sechs Jahre später erklärt der Ort seine eigenen Statuten (Statuto della Terra di Lugnano).





Der Wasserfall von Marmore
(7 km von Terni entfernt, die Bundesstraße Valnerina entlang), in einem Rahmen von einzigartiger Schönheit, ist ein auf die römische Epoche zurückzuführendes Werk.
Im Jahre 290 v. Chr. beorderte der Konsul Curio Dentato einen Kanal abzustechen (Cavo Curiano), um die Staugewässer des Velino ins reatinische Tal abzuleiten, indem er sie bis zum Felsen von Marmore lenkte von wo aus er sie dann ins darunterliegende Flußbett der Nera stürzen ließ, durch einen 165 m hohen Wasserfall. Zur damaligen Zeit wurde die Durchführung dieses Werks als großes Ereignis gefeiert, was wesentlich dazu beitrug das Ansehen Roms unter den umbrischen Völkern, erst seit kurzem unter römischer Vorherrschaft, zu steigern. Aber der Volksgeist zog die Vorstellung einer mythologischen Entstehung vor: nach Erzählungen soll sich die Nymphe Nera in einen Hirten namens Velino verliebt haben, so ließ Juno sie aus Mißgunst in einen Fluß, die Nera verwandeln. Aus Verzweiflung darüber stürzte sich Velino vom Felsen Marmore, um sich mit der Geliebten für immer zu vereinen: auf diese Weise sei dieser Sprung der Legende nach verewigt worden.
Seit zirka 50 Jahren wird das Gewässer des Wasserfalls Stromkraftwerken zugeführt; der Wasserreichtum der gesamten Zone ist Schwerpunkt und gleichzeitig Ursprung der industriellen Entwicklung des ternanischen Gebietes, von großer Bedeutung sind die Eisen- und Stahlindustrien sowie die elektrochemischen- und Stromwerke.





Während der Fahrt durch das Tal der Nera sehen wir wehrhafte Bergdörfer und Abteien.

Unsere erste Station ist die Abtei San Felice aus dem 12. Jahrhundert mit schönen romanischen Tiermotiven an der Hauptfassade

Unsere nächste Station ist die Abtei Sant' Eutizio mit einem romanischen Kirchenbau von 1190. Im 18. Jahrhundert betrieben die Benediktiner hier auch ein kleines Spital.





Norcia liegt an der Grenze zu den Marken, am Fuße der Sibyllinischen Berge. Das weitläufige Gemeindegebiet erstreckt sich vom Tal des Nera bis zum Cima Del Redentore (2448 m) im Massiv des Monte Vettore, der die höchste Erhebung Umbriens darstellt. Ein großer Teil von Norcia gehört zum Nationalpark Monti Sibillini.

Die Ursprünge des Ortes gehen auf die Zeit der Sabiner zurück. Norcia wurde im 3. Jahrhundert v. Chr.. von den Römern erobert und bekam 268 v. Chr. römisches Bürgerrecht. 572 n. Chr. wurde Norcia von den Langobarden, deren Zentrum sich im nahen Spoleto befand zerstört. Ihnen folgten Goten und Sarazenen, so dass Norcia 890 verlassen war. Erst langsam entwickelte sich danach wieder das bürgerliche Leben, bis sich Norcia um 1200 als Freie Kommune konstituierte. Es entwickelte sich zu einem regionalen Zentrum und Handelsplatz. Gleichzeitig wurde die heute noch erhaltene Stadtmauer errichtet. 1484 kam die Stadt nach heftigem Widerstand unter die Regierung des Heiligen Stuhls, unter der es blieb, bis sich am 18. September 1860 in einer Volksabstimmung eine große Mehrheit der Nursini für den Beitritt zum Königreich Italien aussprach.

Norcia ist über Italien hinaus für seine Schwarzen Trüffel und Schweine-Würste bekannt. Die haltbaren Würste aus Norcia wurden früher von fliegenden Händlern in ganz Mittelitalien verkauft. Daher werden noch heute Feinkostläden in Italien als Norcineria bezeichnet.

Eine weitere Spezialität sind die Linsen aus Castelluccio di Norcia, die als IGP (Produkt mit geschützter Herkunftsbezeichnung) geführt werden.

In der Hauptstrasse des Ortes sind viele Delikatessen Geschäfte die Kostproben anbieten.
Es gibt hier schmackhaften Käse, viele Arten von Schinken, Salami vom Wildschwein mit oder ohne Trüffel, eingelegten weissen und schwarzen Trüffel und viele andere herrliche Leckereien.





Die Fahrt zurück zum Hotel führt uns an Bergdörfer vorbei.
Am Trasimenischen See erwartet uns ein herrlicher Sonnenuntergang.
Auch der Osterhase war schon unterwegs, denn Ostern steht ja vor der Tür.





Das heutige Abendessen:
Lasagne, Steak mit Pommes oder Fisch und als Nachtisch Eis